Geschichte
Rathenow - Stadt der Optik
Geschichte der Optik Stadt
Die Geschichte der optischen Industrie in Rathenow ist untrennbar mit Emil Busch verbunden.
Als er am 1. April 1845 den Betrieb seines Onkels J.H.A. Duncker übernahm, hatte er also genaueste Kenntnis über den Stand der Produktion und wusste, auf welchen Gebieten Neuerungen notwendig waren.
Mikroskope wurden um so dringlicher, da englische und französische Unternehmen billige und gute Waren anboten. Emil Busch betrieb aufs Eifrigste die Rationalisierung der Fertigungsmethoden, er knüpfte mit dem Ausland bedeutende Verbindungen und bemühte sich um die sichere Gestaltung der Rohstoffgrundlagen für die Glasherstellung. Der wichtigste Schritt der Optischen Industrie-Anstalt von einem mittleren Betrieb zu einem fabrikmäßigen Großbetrieb wurde unter der Leitung Emil Buschs getan. Eine erste, direkte Entscheidung in diesem Sinne war die Einführung einer „neuen Antriebskraft“, einer Dampfmaschine! Insbesondere im Bereich der Glasschleiferei brachte die Einführung der Dampfmaschine eine unmittelbare Produktionssteigerung mit sich.
In der Frühzeit der Entwicklung fotografischer Methoden und Geräte brachte diese Leistung einen deutlichen Aufschwung der Produktion von Fotoobjektiven und -apparaten. 1865 wurde ein von Emil Busch entwickeltes Weitwinkelobjektiv, das „Pantoscop“, der Öffentlichkeit vorgestellt, welches schnell über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde. Zusammenfassend läßt sich feststellen, dass sich das von J.H.A.Duncker begründete, von Eduard Duncker weitergeführte und von Emil Busch neu organisierte und strukturierte Unternehmen zu Beginn der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts endgültig konsolidiert hatte. Diese Entwicklung, die Herausbildung der Hausindustrie und der gestiegene Bedarf an optischen Instrumenten führte zu weiteren Neugründungen von optischen Firmen. 1896 gab es in Rathenow 163 optische Betriebe. Um 1900 war Rathenow mit seiner optischen Industrie ein Zentrum dieses Industriezweiges in Deutschland. Und so kam Rathenow zu dem Ehrennamen „Stadt der Optik“. Auch die Firma Nitsche und Günther, die 1866 entstand, hat zu diesem Namen wesentlich beigetragen. Ernst Nitsche und August Günther waren die Begründer, die 1875 noch die Firmen Gebr. Picht & Co. und 1898 C.W. Muth in ihren Betrieb mit einbezogen.
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In Rathenow ist "alles klar" - Eine Stadt macht Karriere
Rathenower Unternehmen und regionale Körperschaften gründeten 1999 im Beisein und mit Unterstützung der Landesregierung eine Interessengemeinschaft in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Das ehrgeizige Ziel lautete, den Standort als traditionsreiches Zentrum der Feinmechanik und Optik zu fördern und Rathenow wieder zur national und international anerkannten "Stadt der Optik" zu entwickeln. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von einer regionalen Vernetzung und beweisen ihre eigene Kraft im Verbund. Seit Anfang des Jahres präsentiert sich dieses Kompetenzzentrum Optik Rathenow der gesamten Branche mit ihrer Dachmarke und dem Slogan "OPTIKRATHENOW - alles klar".